Bestandskatalog der Deutschen Gemälde des 17. Jh. der Berliner Gemäldegalerie

In Kooperation mit der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin entsteht das Buchprojekt „Die Deutschen Gemälde des 17. Jahrhunderts, Kritischer Bestandskatalog“. In Zusammenarbeit mit dem Oberkustos an der Gemäldegalerie Dr. Rainer Miachelis sowie der Restauratorin Ute Stehr, die die technologischen Untersuchungen durchführt, erarbeiten unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke Studierende des Fachs Kunstgeschichte der Universität Trier den Gemäldebestand. Dazu fand bereits im WS 2006/07 ein vorbereitendes Seminar statt, an das sich im Sommer 2007 eine Exkursion anschloss. Eine Woche lang konnten die Gemälde in der Sammlung, im Depot und in der Restaurierungswerkstatt am Kulturforum untersucht und die Unterlagen in der Museumsdokumentation ausgewertet werden.

 

Aus dem Seminar sind mehrere Magisterarbeiten hervorgegangen bzw. noch in Bearbeitung. Denn ein Großteil der Gemälde wurde, obwohl von sehr bedeutenden Malern geschaffen, bisher nicht eingehend untersucht. Aus dem studentischen Projekt hat sich auch ein Dissertationsvorhaben zu dem in Venedig tätigen Joseph Heintz dem Jüngeren entwickelt.
Vertreten sind u.a. folgende Künstler: Adam Elsheimer, Johann Hulsman, Bernhard Keil, Johann König, Johann Liss, Johann Carl Loth, Johann Heinrich Roos, Rosa da Tivoli, Johann Rottenhammer, Matthias Scheits, Johann Heinrich Schönfeld, Johann Spillenberger, Sebastian Stoskopf und Michael Lucas Leopold Willmann.

 

Am Beispiel eines überschaubaren Bestandes von 27 Gemälden eines Museums von Weltrang wird den Studierenden somit Einblick in die Erstellung eines wissenschaftlichen Bestandskataloges gegeben: Von der materiellen Beschaffenheit des Gemäldes (dies in Zusammenarbeit mit der Restaurierungsabteilung des Museums), der Werkgenese und Einordnung in das Künstlerœuvre bis hin zur ikonographischen Bestimmung und Interpretation des Kunstwerkes. Das studentische Projekt macht sich ebenfalls zum Ziel, aus vergleichender Perspektive bisherige Gemäldebestandskataloge zu bewerten und die Frage nach den Aufgaben eines Sammlungskataloges zu stellen.