DFG-Netzwerk „Die deutschen Kunstgewerbeschulen: künstlerisch-handwerkliche Ausbildungsinstitutionen im langen 19. Jahrhundert“
 

Förderung seit 2025

Das Netzwerk befasst sich mit den Voraussetzungen, Entwicklungen, Implikationen sowie soziokulturellen und politischen Verflechtungen des sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts für die künstlerisch-handwerkliche Berufsausbildung etablierenden Typus „Kunstgewerbeschule“, der seit Langem ein Forschungsdesiderat darstellt. Gegenstand der Untersuchungen sind rund 40 deutsche Kunstgewerbeschulen mit unterschiedlichen Gründungsimpulsen, Profilen und Relevanzen. Um Grundaussagen zu zentralen Fragen der Kunstgewerbeschulgeschichte wie Curricula, Geschlechtergerechtigkeit und staatlich-öffentliche Einflussnahme verlässlich treffen zu können, werden internationale Kompetenzen aus Bildungs- und Kunstgeschichte, Wirtschafts- und Sozialwissenschaft, Konsum-, Geschlechter- und Lokalforschung, Material Culture und Digital Humanities multidisziplinär gebündelt. Ein besonderes Anliegen des projektierten Netzwerks ist die Definition, Abgrenzung und Kontextualisierung des Typus „Kunstgewerbeschule“ innerhalb der Bildungslandschaft des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Arbeitstreffen an ehemaligen Kunstgewerbeschulstandorten bieten neben dem thematisch fokussierten wissenschaftlichen Diskurs die Gelegenheit, die jeweiligen Kunstgewerbeschulbauten, -artefakte und -archivalien in den Forschungsprozess einzubeziehen. Ziel des wissenschaftlichen Netzwerks ist die Ergebnissicherung grundlegender Erkenntnisse zur Kunstgewerbeschulgeschichte durch Publikationen und zugleich die Vorbereitung eines weitergehenden Projektantrags, der eine längerfristige und detaillierte Auseinandersetzung mit dem Forschungsgegenstand ermöglichen soll.

Antragsteller/ Koordination:

Prof. Dr. Joachim Scholz, Ruhr-Universität Bochum

Dr. Anna-Sophie Laug, Philipps-Universität Marburg

Mitglieder:

Prof. Dr. Nils Büttner, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Prof. Dr. Sylvia Claus, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

Dr. Kerrin von Engelhardt, Humboldt-Universität Berlin

Prof. Dr.-Ing. Christiane Fülscher, Fachhochschule Dortmund

Dr. Maren-Sophie Fünderich, Bielefeld

Prof. i.R. Dr. Gert Geißler, Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung im Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Dr. Petra Hölscher, Die Neue Sammlung - The Design Museum München in der Pinakothek der Moderne

Prof. Dr. Gudrun M. König, Technische Universität Dortmund

Dr. Sandra König, Leipzig

Dr. Anna-Sophie Laug, Philipps-Universität Marburg

Prof. i.R. Dr. Christine Mayer, Universität Hamburg

Angela Nikolai, M.A., Berlin

Prof. Dr. Christiane Salge, Technische Universität Darmstadt

Tabea Schmid, M.A., Hochschule Pforzheim

Prof. Dr. Joachim Scholz, Ruhr-Universität Bochum

Prof. i.R. Dr. Dr. Andreas Tacke, (ehem. Universität Trier) Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte

Prof. Dr. Friedrich Weltzien, Hochschule Hannover

Dr. Christian Welzbacher, Technische Universität Dortmund

Julia Witt, M.A., Technische Universität Berlin