Stand / Current status: Oktober / October 2015

Schnittmengen / Common Denominator

Schnittmengen – Edition der deutsch- und polnischsprachigen Zunftordnungen für Bildende Künstler bis um 1800 aus den Archiven der Republik Polen

Edition of the German and Polish Guild Regulations for Visual Artists up to 1800 from the Polish Archives

Das Untersuchungsgebiet ist die Republik Polen und Künstlergeschichte wird dabei als Handwerksgeschichte betrachtet, denn es sollen die Ausbildungsvorschriften bis um 1800 für Künstler – besonders Maler – ediert und kontextualisiert werden. Im Rahmen des Förderprogramms des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ist die Quellenedition demnach ein Beitrag zur Grundlagenforschung und damit eine verlässliche Basis für weitere Forschungen. Ziel ist eine kritisch-kommentierte Publikation in der vom Projektleiter neu gegründeten Buchreihe „artifex – Quellen und Studien zur Künstlersozialgeschichte“.

 

 Der Haupttitel des Forschungsprojektes – „Schnittmengen“ – ist dialektisch angelegt, und zum einen auf die Geschichte beider Staaten, zum anderen auf den Untersuchungsgegenstand selbst bezogen. Es soll u.a. aufgezeigt werden, welche Gemeinsamkeiten Teile des heutigen Polens mit dem heutigen Deutschland hatten, da der künstlerische Austausch grenzüberschreitend erfolgte. Doch wurden Künstler mit hoher Mobilität immer wieder von den Rechtsverhältnissen ihres jeweils neuen Aufenthaltsortes eingeholt, gehörte der Künstler doch in der mittelalterlichen / frühneuzeitlichen Ständegesellschaft dem zunftgebundenen Handwerk an und war diesem strikt unterworfen. Diese Regelungen im Einzelnen wie ihre „Schnittmengen“ mit anderen Regionen Mittel- und Osteuropas zu erfassen und vergleichend zu analysieren, ist Ziel des Forschungsprojektes.

 

 Zudem verweist der Begriff der „Schnittmenge“ auf die Kooperation mit zwei vom Projektleiter ebenfalls betreuten und an der Universität Trier angesiedelten Forschungsprojekten, welche durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft  (Zunftordnungen) bzw. durch den Europäischen Forschungsrat (artifex) gefördert werden. In dem BKM-Projekt sollen ergänzend jene Quellen erfasst werden, die außerhalb der beiden Kooperationsprojekte liegen.

 

Das Projekt wird im Rahmen des universitären Förderprogramms „Erinnerung und Identität – Die Deutschen und ihre Nachbarn in Mittel- und Osteuropa“ vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziert und wurde vom Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (Universität Osnabrück) zur Förderung vorgeschlagen.

 

The main title of this research project, “Common Denominator”, suggests dialectic approaches and will treat, on the one hand, the history of both countries and, on the other hand, the subject itself. The history of the artist will be viewed as a history of craftsmanship inasmuch as the training regulations for artists, especially painters, are to be edited and contextualised.

The project is sponsored by the Federal Commissioner for Culture and Media (BKM).

Projektleitung und Mitarbeiter/Innen

Projektleitung:

 

Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke

Lehrstuhl für Kunstgeschichte

Raum A 114 / Im Treff 23, 1. OG

Tel.: 0651 201-2434

Sek.: 0651 201-2132 (vormittags)

E-Mail: tacke@uni-trier.de

 

Ehemalige Mitarbeiter:

 

Benno Jakobus Walde M.A (Trier/Potsdam)

Dr. Monika Borowska

Schenkung für die Trierer Universitätsbibliothek zur Kunst Mittel- und Osteuropas

 

Die Universitätsbibliothek Trier hat im Dezember eine Schenkung des Mediävisten Prof. Dr. Dr. h.c. Robert Suckale (Berlin) erhalten. Anlass für die Entscheidung, einen Teil seiner kunsthistorischen Bücherbestände der Bibliothek zu überlassen, ist die Lehr- und Forschungstätigkeit von Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke (Kunstgeschichte) an der Universität Trier, hier vor allem jene Drittmittelprojekte, die die Künstlersozialgeschichte Mittel- und Osteuropas zum Thema haben.

Den privaten Bücherbestand zur Bau- und Kunstgeschichte Mittel- und Osteuropas hat Professor Suckale (* 1943) besonders im Zusammenhang mit seiner Beteiligung an Projekten des Geisteswissenschaftlichen Zentrums für Geschichte und Kultur Osteuropas in Leipzig (GWZO) aufgebaut.

Das Fach Kunstgeschichte ist erst seit 1979 an der 1970 neu gegründeten Universität Trier vertreten. Naturgemäß können deshalb in dem Bereich der kunstwissenschaftlichen Teilbibliothek der UTR wichtige Ergänzungen vorgenommen werden – die Lücken zu Mittel- und Osteuropa sind nun durch die großzügige weihnachtliche Bücherstiftung kleiner geworden.

 

Gefördert durch die / Sponsored by