Round-Table zum Thema:
Künstlerwerkstätten als frühneuzeitliche Wissenslabore - Dimensionen des Phänomens in der Vormoderne
Kooperation: Dr. Justus Lange (Gemäldegalerie Kassel) / Dr. Birgit Ulrike Münch (ERC-Projekt artifex, TAK / Uni Trier) in Zusammenarbeit mit
Prof. Dr. Nils Büttner (Kunstakademie Stuttgart)
Termin: 19.-20. Januar
2015
Der Round-Table hat das Phänomen der vormodernen Künstlerwerkstatt (primär 16./17. Jahrhundert) mit seinen vielfältigen Implikationen zum Thema. Neben einer grundsätzlichen terminologischen
Verortung und Schärfung des Begriffs und seiner Synonyme und ihrer Bedeutung in den frühneuzeitlichen Quellen (u.a. der Künstlerbiographik) werden verschiedene Konzepte von Werkstattführung und
–zusammenarbeit anhand exemplarischer Fallbeispiele diskutiert. Von der Werkstatt im Sinne eines Personenverbundes ist hier etwa die Werkstatt als real existierendem Raum abzugrenzen, was im
Englischen durch die Begriffe „workshop“ und „studio“ anklingt. Inwiefern, so ist etwa zu fragen, avancierte der Name des Werkstattinhabers bereits bei den Zeitgenossen zum Label, auch über die
berufliche Tätigkeit des Künstlers in der Werkstatt hinaus. Welche Modelle der Werkstattmitarbeit und – kooperation oder gar eines „Subunternehmertums“ waren im 16. und 17. Jahrhundert möglich?