Philipp-Hainhofer-Kolloquien
Tagungsreihe in und mit der Schwabenakademie Irsee
Ausgehend von dem Kunsthändler Philipp Hainhofer (1578–1647) sollen im Jahresrhythmus Themen aufgegriffen werden, die sowohl die ganze Vormoderne, also die Zeitspanne vom Mittelalter bis um 1800 abdecken, aber ebenso eine thematische Weiterführung hin zur Gegenwart bzw. gegebenenfalls einen Rückblick auf die Antike erlauben.
Jede Tagung wird unter ein Rahmenthema gestellt, das für die Hainhofer- bzw. Frühneuzeit-Forschung relevant ist. Das Programm jedes Kolloquiums soll idealerweise einige Vorträge beinhalten, die – passend zum jeweiligen Rahmenthema – speziell auf Aspekte in Schwaben und Augsburg eingehen. Dazu soll eine im Regierungsbezirk Schwaben angesiedelte Institution / Persönlichkeit der historischen bzw. kulturwissenschaftlichen Forschung gewonnen werden, die für die Mitkonzeption verantwortlich ist.
SCHRIFTENREIHE „Hainhoferiana – Studien zur Kunst- und Kulturgeschichte Schwabens und Europas“
Die Resultate jedes Hainhofer-Kolloquiums werden bereits ein Jahr später bei der Folgetagung zwischen Buchdeckeln dokumentiert der Öffentlichkeit vorgelegt. Aufgrund der langjährigen guten Erfahrungen mit dem Michael Imhof Verlag (Petersberg) wird die Hainhofer-Buchreihe in diesem Verlag publiziert. Die Schriftenreihe wird herausgegeben von den Inhabern der Stellen Direktion (Dr. Markwart Herzog) und Studienleitung (Dr. Sylvia Heudecker) der Schwabenakademie. Als Herausgeber der einzelnen Bände firmiert Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke (Trier) im Zusammenwirken mit jenen Fachleuten, die für die Konzeption der Tagungen mitverantwortlich zeichnen. Die wissenschaftliche Redaktion der Reihe hat Anja Ottilie Ilg M.A. (Trier) inne.
TAGUNGEN
V. Philipp-Hainhofer-Kolloquium: Irsee, 31.03.–02.04.2023
Körperwunder Kleinwuchs. Wahrnehmungen, Deutungen und Darstellungen kleinwüchsiger Menschen und die ›Zwergenmode‹ in der Frühen Neuzeit (1500–1800)
In Kooperation mit Eva Seemann (Universität Zürich); gefördert von der DFG, dem Bezirk Schwaben und TAK
I. Philipp-Hainhofer-Kolloquium
Ekphrasis und Residenz – Höfische Kultur und das Medium des Reiseberichts im Zeitalter der Konfessionalisierung um 1600
In Kooperation mit Prof. Dr. Wolfgang Augustyn (ZI, München); gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München
KOOPERATIONSPARTNER
Die Schwabenakademie Irsee kooperiert bei der Hainhofer-Tagungsreihe mit Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke (Trier). Den Rahmen bildet das Langzeitvorhaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Kommentierte digitale Edition der Reise- und Sammlungsbeschreibungen Philipp Hainhofers (1578–1647)“; gleichrangige Antragsteller bei der DFG sind der Direktor der Herzog August Bibliothek (HAB), Prof. Dr. Peter Burschel, und Prof. Tacke als Leiter der Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte. Das auf zwölf (4 x 3) Jahre ausgerichtete Projekt (2017 bis 2029) hat seine Hauptarbeitsstelle an der HAB in Wolfenbüttel (Burschel) und eine Zweigstelle an der LEUCOREA in Wittenberg (Tacke) und wird intern geleitet von dem Hainhofer-Spezialisten Dr. Michael Wenzel (Braunschweig/ Wolfenbüttel).
Damit setzt die Schwabenakademie Irsee ihre langjährige Zusammenarbeit mit Prof. Tacke fort; seit 2013 fand sie im Rahmen der 2020 abgeschlossenen Tagungsreihe des Kunsthistorischen Forums Irsee statt. Jedoch sollen bei den Philipp-Hainhofer-Kolloquien Institutionen Schwabens bzw. Forscherpersönlichkeiten aus dem Regierungsbezirk als Kooperationspartner themengebunden für die jeweilige Jahresveranstaltung hinzugewonnen werden.