Sabine Philippi M.A.

Biographisches

Sabine Philippi geb. Scholzen. 
*1982, Studium der Kunstgeschichte (HF) und klassischen Archäologie (NF) an der Universität Trier sowie katholische Theologie (NF) in Kooperation zwischen Universität Trier und der Theologischen Fakultät Trier. Auslandssemester 2006/2007 und Praktikum im Kunsthistorischen Institut (KHI/Max-Planck-Institut) in Florenz. Diverse Museums- und Grabungspraktika. Studentische Hilfskraft im Medienzentrum des Faches Kunstgeschichte (2005-2008) und im Amt für kirchliche Denkmalpflege des Bistums Trier (2008).
Studienabschluss im Jahre 2010 mit dem Magisterthema: „... eine Newe auf nemlichen Platz von Grund auß zu erbawen ...“ – Der Neubau der  spätbarocken Klosterkirche des ehemaligen Augustinerchorherrenstifts zu Springiersbach von 1769 bis 1772. 
Von August 2010 bis Juli 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG geförderten Digitalisierungsprojekt „Virtuelles Skriptorium St. Matthias“ (www.stmatthias.uni-trier.de) in Kooperation zwischen Stadtbibliothek/Stadtarchiv Trier und Universität Trier (Trier Center for digital Humanities). 

Forschungsinteressen

  •  Heiligen- und Reliquienkult      
     
  •  Christliche Ikonographie      
     
  •  Sakrale Kunst und Architektur       
     
  •  Christliche Kulturgeschichte      
     
  •  Kirchengeschichte/Liturgiegeschichte     

Dissertationsvorhaben (betreut durch Prof. Dr. Dr. Tacke)

Das Leben des heiligen Willibrord – Ein unvollendeter Bilderzyklus
Handschrift 2361/2302 2° der Stadtbibliothek/Stadtarchiv Trier.


Die Handschrift mit der Signatur Hs 2361/2302 2° enthält 37 ganzseitige Zeichnungen, die das Leben, Wirken und Sterben des Heiligen Willibrords, nach der schriftlichen Überlieferung des Echternacher Abtes Thiofried (1081-1110), schildern. 
Bisher wurde dieser Bilderzyklus in der Literatur nur von George Kiesel erwähnt (Ein Leben des hl. Willibrord in Bildern, in: Luxembourger Wort, 1948 und Der Heilige Willibrord im Zeugnis der bildenden Kunst. Ikonographie des Apostels der Niederlande, Luxembourg 1969.). Darüber hinaus wurde diesen Zeichnungen keine weitere oder ausführlichere Beachtung geschenkt. 
Zu untersuchen sind neben der Entstehungszeit, auch die damit verbunden Zusammenhänge zur Auftragserteilung, sowie die Frage nach dem Künstler, der diese Bilderfolge geschaffen hat. 

Magisterarbeit

„... eine Newe auf nemlichen Platz von Grund auß zu erbawen ...“
Der Neubau der  spätbarocken Klosterkirche des ehemaligen 
Augustinerchorherrenstifts zu Springiersbach von 1769 bis 1772.


Während den Recherchen zu dem spätbarocken Architekten Paul Stähling fokussierte sich meine Aufmerksamkeit immer mehr auf die Springiersbacher Klosterkirche in Bengel bei Wittlich. Der Bauvertrag aus dem Jahre 1768 nannte nicht nur Paul Stähling als Baumeister des Neubaus, sondern sprach auch indirekt von einem Architekturwettbewerb im Vorfeld der Planungen. Dieser Hinweis erklärte auch die Vielzahl an erhaltenen Bauplänen zu diesem Gotteshaus im Landeshauptarchiv in Koblenz. Durch weitere Untersuchungen in dieser Richtung, konnte ich in meiner Magisterarbeit die Architekturkonkurrenz weitestgehend rekonstruieren. Die erhaltenen Bauzeichnungen wurden verschiedenen bekannten Baumeistern der Zeit im Erzbistum Trier zugeordnet und diskutiert.  

Forschungsinteressen

  • „Das Gewand – 500 Jahre Wallfahrt zum Heiligen Rock nach Trier“, Museum am Dom Trier (2012)
     
  • „Graphik als Spiegel der Malerei – Meisterwerke der Reproduktionsgraphik 1500 - 1830“ – Musée national d´histoire et d´art, Luxemburg (2009)
     
  • „Gestochen scharf! Die Kunst zu reproduzieren“ – Zeppelinmuseum, Friedrichshafen (2007/2008) 

Tagung (Konzeption und Organisation)

  • Digitale Rekonstruktion mittelalterlicher Bibliotheken
    Die Tagung „Digitale Rekonstruktionen mittelalterlicher Bibliotheken“ stellte verschiedene Projekte vor, deren Ziel es ist, Bestände mittelalterlicher Bibliotheken, die heute teilweise weltweit verstreut sind digital wieder zusammenzuführen und zu erschließen. Es wurden Möglichkeiten aufgezeigt, diese Bestände wissenschaftlich zu nutzen und die vorhandenen Daten und Metadaten in übergreifende Portale einzuspeisen. Zudem wurden mögliche Nutzungen dieser Rekonstruktionen für unterschiedliche Forschungsschwerpunkte thematisiert.  

Publikationen

  • Das Virtuelle Skriptorium St. Matthias In: Libri Pretiosi. Mitteilungen der Bibliophilen Gesellschaft Trier e.V., 14. Jahrgang 2011, S. 67-72.
     
  • Biographie des Künstlers Federico Zuccari, für die Onlineausstellung des KHI Florenz (http://expo.khi.fi.it/galerie/casa-zuccari/biographie)
     
  • Ausstellungskatalog: Brakensiek, Stephan und Polfer, Michel: Graphik als Spiegel der Malerei. Meisterwerke der Reproduktionsgraphik 1500-1830, Mailand 2009. Objekt- und Katalogtexte.