Dr. Mario Simmer
Forschungsschwerpunkte
• Architektur und sakrale Kunst des Historismus
• Entwicklung der Denkmalpflege und des Denkmalpfegebegriffes im 19. Jahrhundert
• Geschichte des (Erz-)Bistums Trier
• Wallfahrtsgeschichte (Verehrung Hl. Rockes in Trier)
Biographisches
Geb. 1979 in Trier, dort 1998 Abitur, anschließend Zivildienst. WS 1999/2000 bis SS 2005 Studium der Fächer Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Trier. 2005 Magister Artium, Thema der Arbeit: „Die Pfarrkirche ist bekannt durch ihre hervorragende Schönheit und gothische Bauart. Die Pfarrkirche St. Laurentius zu Saarburg.“ 2006-2012 Promotionsstudium, Thema der Dissertation „Ein Mann von Begabung und Bescheidenheit, Verfasser einer Monographie über die Trierer Baudenkmäler, der den Künsten Zeit und Vermögen opfert. Der Architekt und Architekturhistoriker Christian Wilhelm Schmidt (1806-1883).“ Betreuer: Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke.
Praktische Tätigkeiten
2010-2012 Wissenschaftlicher Volontär im Museum am Dom (Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum) in Trier. 2007 und 2009 Wissenschaftliche Hilfskraft (mit Abschluß) an der Universität Trier (Bearbeitung des Werks des Trierer Architekten Peter Marx). 2006-2007 Konzeption und Durchführung der Ausstellung „Widmungen von Konrad Adenauer bis Stefan Zweig“ mit Exponaten aus der Privatsammlung Dr. Dr. h. c. Thomsz Niewodniczanski. Erstellung des gleichnamigen Katalogs mit einem einleitenden Essay. 2003 Praktikum im Amt für kirchliche Denkmalpflege Trier (Bischöfliches Generalvikariat). 2001-2002 Mitarbeit an der Ausstellung „Der Dorffotograf – Bilder vom Leben in der Eifel von Albert Theisen (1886-1967)“. Seit 1998 ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Geschichtlichen Arbeitskreis Bitburger Land, seit 1999 Mitglied im Vorstand und der Redaktion.
Promotion (abgeschlossen bei Prof. Dr. Dr. Tacke)
Die Dissertation hat sich zum Ziel gesetzt, das architektonische, denkmalpflegerische sowie architekturtheoretische und publizistische Werk des Architekten Christian Wilhelm Schmidt (1806-1883) zu erarbeiten. Als praktischer Architekt plante er verschiedene historistische Sakralbauten und verwendete dabei sowohl die Formensprache der Romanik wie der Gotik. Schmidt kommt als sehr frühem Vertreten des strengen Historismus, für das Moselgebiet wie für den historistischen Sakralbau allgemein eine große Bedeutung zu. Als empfindsamer Architekt war Schmidt auch in der Denkmalpflege aktiv: Er verfasste verschiedene Restaurierungsgutachten und leitete selbst mehrere Restaurierungskampagnen. Diese Betätigung führte zu seiner Berufung in die vom ersten preußischen Staatskonservator Ferdinand von Quast initiierten „Kommission zur Erforschung der Baudenkmäler“. Die größte Anerkennung und öffentliche Würdigung erfuhr Christian Wilhelm Schmidt jedoch durch seine architekturtheoretischen und kunstwissenschaftlichen Publikationen. Als ausgezeichneter Zeichner veröffentliche er mehrere Tafelwerke, die sich mit den Baudenkmalen Triers und dessen Umgebung, den Grabdenkmälern des Hauses Nassau-Saarbrücken, mit mittelalterlichen Fassadenrissen sowie Objekten der sakralen Schatzkunst befassen. Für diese Verdienste erhielt er die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, den roten Adler Orden IV. Klasse, wurde Mitglied verschiedener historischer Vereine und erhielt schließlich 1867 die Berufung in den Gelehrtenausschuß des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Im Sinn einer klassischen Werkmonographie wird die gesamte Bandbreite des Werks untersucht und jeweils in die historischen und geistesgeschichtlichen Zusammenhänge eingebettet werden. Dabei wird deutlich, dass die Vereinigung so vieler Tätigkeitsfelder als singulär bezeichnet werden kann.
Publikationen
- Thomas Niewodniczanski (Hrsg.), Widmungen von Konrad Adenauer bis Stefan Zweig. Katalog zu gleichnamigen Ausstellung in Prüm, Prüm 2007.
- Pfarrer Peter Kirscht 1767-1850. Wohltäter der Kinder und Armen von Meckel sowie Stifter einer Freistelle am Bischöflichen Knabenkonvikt zu Trier. In: Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes
16 (3/2006), Heft 64, S. 27-47.
- Albert Theisen (1886-1967). Ein Versuch das Leben des Dorffotografen in Worten zu skizzieren. In: Der Dorffotograf. Bilder vom Leben in der Eifel von Albert Theisen (1886-1967), Bitburg 2002, S.
13-17.
- Aus der Geschichte der Pfarrei Kyllburg. 1. Beitrag zur Geschichte der Pfarrei St. Maximin. In: Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes 11 (1/2001), Heft 42, S. 26-31.