Dr. Susanne Zeunert M.A.

 

E-Mail: susanne.zeunert@me.com

Biographisches

Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Bühnenbild in Heidelberg, Karlsruhe und Siena
Mitarbeit als wissenschaftliche Hilfskraft an diversen universitären Projekten und Ausstellungen; 2006 Magister Artium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; Forschungsaufenthalt in Wittenberg; Volontariat im Verlag Wiley-VCH; Ausstellungskoordinatorin am Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ der Universität Kiel; Mitarbeit an interdisziplinären Forschungsanträgen; Wissenschaftliche Mitarbeiterin im kunsthistorischen Teilprojekt „Illustrationen zu Goethes Faust“ am Goethehaus Frankfurt
 

Forschungsinteressen

  • Funktion und Rezeption des Bildes im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
  • Architektur und Städtebau im frühen Mittelalter und Gegenwart
  • Druckgrafik des 16. und 18. Jahrhunderts und der klassischen Moderne
  • Digitale Kunstgeschichte

Stipendien

  • Promotionsstipendium der Luthergesellschaft Wittenberg
  • Erasmus-Stipendium an der Università degli Studi di Siena

Magisterarbeit (bei Prof. Dr. Johannes Tripps an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)

"Martin Luther und die Bilder" 

Dissertationsvorhaben (betreut von Prof. Dr. Dr. Tacke)

Bilder in Martin Luthers Tischreden. 

Argumente und Beispiele gegen die Laster Hochmut, Abgötterei und Betrug

Martin Luthers Tischreden sind eine ergiebige Quelle nicht nur für die Lutherforschung, sondern auch für die Kunstgeschichte. Immer wieder äußert sich der Reformator in seinen Colloquia über Bildwerke, die er vorliegen hatte, mitbringt oder in Erinnerung hatte und anhand derer er seine Argumentation entwickelt. Das Promotionsprojekt über "Martin Luthers Tischreden als kunsthistorische Quelle" untersucht das Corpus der über 7000 Tischreden systematisch auf Äußerungen, die im Zusammenhang mit Kunstwerken stehen. Im Rahmen der Dissertation soll eine textkritische Bearbeitung der Tischreden erfolgen. Aufgabe ist es, die kunsthistorisch fassbaren und dokumentierten Bildwerke zu identifizieren und in ihren historischen Kontext zu setzen. Weitere in der Forschung noch nicht beachtete Äußerungen über Bilder in den Tischreden zeigen darüber hinaus neue Aspekte zur Stellung des Reformators zu den Bildern. Luthers bildhafter Gebrauch seiner Rede, sein eigener Erfahrungsschatz, aus dem er die Bildbeispiele nimmt und Literatur, die er zu den Tischreden mitbringt, sind Gegenstand dieser Arbeit. Es ergibt sich, dass Luther Bilder als Exemplum des Lasters Superbia anführt und zur Verstärkung seiner Argumente in theologischen Fragen benutzt. Die Dissertation soll einen Beitrag leisten zur Erschließung neuer Quellen zur Bilderfrage der Frühen Neuzeit, Material zu weiteren Forschungen liefern und interdisziplinäre Fragestellungen aufwerfen und beantworten.